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Fuerteventura ist seit 2009 ein Biosphärenreservat. Seitdem arbeitet die Lokalverwaltung auch daran, den Fokus der Insel von einem reinen Strand- zu einem Aktiv- und Wanderurlaubsziel zu verschieben. Fortschritte sind dabei eindeutig erkennbar, auch wenn die Mehrzahl der Besucher weiterhin vor allem zum (Sonnen-)Baden kommt.

Verkehrsmittel in/auf Fuerteventura

Bus

Über das lokale Busunternehmen Thiade werden insgesamt 18 verschiedene Strecken bedient, über die man alle größeren Ortschaften erreichen kann. Mitunter jedoch nur ein- bis zweimal am Tag. Einige sehenswerte Dörfer so wie Ajuy oder Pozo Negro kann man allerdings nur mit dem Auto erreichen, ebenso wie viele schöne Strände. Thiade verpflichtet sich außerdem nicht auf feste Abfahrtszeiten an den Zwischenhalten, sondern veröffentlicht nur die Startzeiten der Busse.

Erwischt man trotzdem meinen Bus, sind die Fahrten komfortabel und preiswert: Für die hundert Kilometer vom Südende bis an die Nordspitze der Insel zahlt man ca. 10 Euro.

Rad

Radfahren wird auf Fuerteventura immer beliebter. Die Nebenstraßen sind kaum von Autos befahren und es werden immer mehr Radwege gebaut, insbesondere rund um Caleta de Fuste. Fast überall findet man Infotafeln zur Orientierung, in den größeren Orten auch Fahrradvermieter und Tourveranstalter. Aufgrund der Temperaturen sollte man längere Touren allerdings nur in der Nebensaison unternehmen. Da die Wege mitunter etwas holprig sind, sollte man geländegängige Fahrräder nutzen, bitte aber wirklich nur auf den ausgewiesenen Wegen!

Müllentsorgung und Recycling auf Fuerteventura

Es existiert ein Recyclingsystem für Papier und Glas. Ca. 80% der Glasgefäße werden auch tatsächlich dem Recyclingsystem zugeführt. Das Glas wird auf Gran Canaria recycled, im kleinsten Recyclingwerk Spaniens. Da es inzwischen empfindliche Strafen für wilde Müllentsorgung gibt, landet der Rest zum größten Teil auf der lokalen Deponie.

Vegetarische und vegane Speiseangebote auf Fuerteventura

Das Veggie-Angebot wächst ständig, insbesondere in Corralejo.

Bio-Lebensmittel auf Fuerteventura

Ökologische Probleme auf Fuerteventura

Naturschutz auf Fuerteventura

Ca. 30% der 1700 qkm großen Insel sind ausgewiesene Naturschutzgebiete. Ingesamt gibt es inzwischen 13

Naturpark Isla de Lobos, die Dünen von Corralejo und Naturpark Jandia

In diesen 3 Parks soll die Natur geschützt werden, darf jedoch angemessen touristisch genutzt werden.

Landschaftspark Betancuri

Im Landschaftspark sind die Auflagen strenger. Neben der Natur wird hier auch das traditionelle Leben der Bevölkerung erhalten, so zum Beispiel die mit aufgeschütteter Erde umgebenen „Gavias“-Felder. Der Park ist ca. 17.000 Hektar groß und bietet eine interessante Flora und Fauna. Der Guirre, die einzige Geierart der Kanarischen Inseln, lebt hier.

Naturdenkmäler

Die verschiedenen Vulkane der Insel wurden zu Naturdenkmälern erklärt: Malpais de la Arena mit dem Lavafeld La Oliva und dem Vulkan Montana de la Arena. Caldera de Gairia mit trockenen Hängen und sehr seltener Vegetation, ebenso wie auch Montana Cardon. Weitere Naturdenkmäler sind zum Beispiel die Gebirgsformationen Cuchillos de Vigan (Rückzugsgebiet zahlreicher Raubvögel, wie Schmutzgeier, Fischadler und Wanderfalke) und der Montana Tindaya.

In Morro Jable existiert außerdem eine Aufzuchtstation für Meeresschildkröten. Weiterhin gibt es verschiedene Organisationen zum Schutz der lokalen Haiarten.

Auf dem 200 Hektar großen Steppengebiet El Jarde

Besondere Pflanzen und Tiere

Die Flora der Insel ist vergleichsweise karg. Viele sehr präsente Pflanzen, wie die Amerikanische Agave, sind aus anderen Ländern importiert und dienten früher zur Herstellung von Seifen, Textilien oder anderen Nutzgegenständen. Typische und für die Insel exklusiv sind verschiedene Wolfsmilchgewächse, so zum Beispiel Cardon de Jandia, und der salztolerante Meerlavendel auf der Insel Lobos.

Der Kanarenschmätzer (Saxicola dacotiae) ist ein Singvogel, der mit den Schwarz- und Braunkehlchen verwandt ist. Er existiert nur auf Fuerteventura. Es gibt einige hundert Exemplare auf der Insel. Außerdem gibt es die Kragentrappe in ihrer Unterart chlamydotis undulata fuertaventurae nur auf Fuerteventura und Lanzarote. Außerdem ist der Schmutzgeier/Guirre auf allen kanarischen Inseln heimisch.

Strommix der Destination Fuerteventura

Fuerteventura hat ideale Bedingungen für die Produktion von Wind- und Solarenergie. Mehr als 90% des Stroms werden aber durch die Verbrennung von Öl erzeugt. Die Pläne der Verwaltung zur Umstellung auf Erneuerbare Energien sind völlig unambitioniert.