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Österreich bietet mit der imposanten Bergwelt der Alpen ein einzigartiges Naturjuwel im Herzen Europas. Wer diesen ursprünglichen Naturschatz erleben möchte, will das selbstverständlich auf eine möglichst schonende Weise tun, um ihn auch für nachfolgende Generationen zu erhalten.

Verkehrsmittel in den österreichischen Alpen

Aufgrund der gebirgigen Landschaft ist das Schienennetz im Alpenraum nur schlecht ausgebaut und deckt nur die Hauptverkehrswege ab. Eine Anreise mit der Bahn ist daher zwar meist möglich, doch für den eigentlichen Urlaub muss man auf andere Verkehrsmittel zurückgreifen.
Im Winter gibt es vielerorts sogenannte Skibusse, die gratis genutzt werden können. Aber auch im Sommer ist jede Gemeinde mit dem Bus erreichbar. Allerdings fahren gerade in abgelegenen Tälern nur wenige Busse pro Tag, sodass dieses Verkehrsmittel eine gute Planung oder viel Geduld erfordert.
Mit dem Fahrrad, Mountainbike oder E-Bike lässt sich Österreich ebenfalls auf umweltschonende Weise erkunden. Einen Drahtesel kann man sich vielerorts mieten und beispielsweise auf einem der zahlreichen Radwege entlang wilder Gebirgsflüsse radeln.

Müllentsorgung und Recycling in Österreichs Alpen

Die Müllentsorgung und die Mülltrennung werden in Österreich grundsätzlich großgeschrieben. Entsprechende Container finden sich selbst in den kleinsten Gemeinden. Und dezente Mülltonnen sind auch im Bereich touristischer Attraktionen abseits der Zivilisation oft zu finden, sodass sich dem Urlauber das Problem einer raschen und fachgerechten Entsorgung in der Regel nicht stellen dürfte. Dennoch beobachtet man viel zu oft, dass Müll einfach in der Natur entsorgt wird.

Vegetarische und vegane Speiseangebot in Österreich

Mit seinen traditionellen Mehlspeisen hat Österreich dem Vegetarier manche Spezialität zu bieten – vom bekannten Kaiserschmarrn, über den Apfelstrudel bis hin zu Germknödeln. In den größeren Städten des Alpenraums gibt es auch vegetarische und vegane Restaurants, während diese in ländlichen Gegenden eine seltene Ausnahme darstellen. Dennoch finden sich auch dort meist vegane oder zumindest vegetarische Gerichte auf den Speisekarten.

Bio-Lebensmittel in der Alpenregion von Österreich

Hochwertige Bio-Lebensmittel gibt in nahezu jedem Supermarkt zu kaufen. Darüber hinaus bieten viele Bergbauern frische Produkte aus eigener Erzeugung direkt auf dem Hof an, sodass man sich auch selbst einen Eindruck von den Produktionsbedingungen verschaffen kann. Außerdem schmeckt das Essen gleich viel besser, wenn man genau weiß, wo es herkommt!

Ökologische Probleme in den österreichischen Alpen

Der Klimawandel ist anhand der abschmelzenden Gletscher in Österreich deutlicher zu sehen als in den meisten anderen europäischen Ländern. Darüber hinaus sorgt intensiver Tourismus dafür, dass das Gebirge vielerorts immer stärker erschlossen wird, sodass wertvolle Lebensräume zerstört werden und seltenen Tiere und Pflanzen zunehmend die Lebensgrundlage entzogen wird. Mit dem höheren Erschließungsgrad geht auch eine stärkere Nutzung der Bergwelt durch Sportler und Touristen einher, was nicht selten in empfindliche Lebensgemeinschaften eingreift.

Naturschutz in Österreichs Alpen

Der Nationalpark Hohe Tauern ist – abgesehen von Meeresschutzgebieten – der größte Nationalpark Mitteleuropas und damit ein bedeutendes Aushängeschild für ganz Österreich. Dutzende Gletscher und faszinierende Glazialformen prägen diesen Nationalpark ebenso wie eine facettenreiche Hochgebirgsnatur. Hier finden Tiere wie Bartgeier, Steinbock oder Auerhuhn noch ungestörte Rückzugsgebiete. Zudem gibt es im Nationalpark Hohe Tauern neben dem berühmten Edelweiß den endemischen Rudolph-Steinbrech.
Ebenfalls besonders erwähnenswert ist der Nationalpark Kalkalpen, der am Nordostrand der Alpen liegt und mit seiner außergewöhnlichen Landschaft aus Kalkfelsen, grünlichen Bachläufen und weiten Wäldern besticht. Hier gibt es Fischotter, Luchs, Uhu sowie mehr als 100 Pflanzenarten, die auf der Roten Liste des Bundeslandes Oberösterreich stehen.
Nicht weit entfernt befindet sich zudem der Nationalpark Gesäuse, der mehr als 100 endemische Tier- und Pflanzenarten beherbergt.

Strommix in Österreich

Hinsichtlich der erneuerbaren Energien kann man Österreich als vorbildlich bezeichnen. Mit einem Anteil von 72 % erneuerbarer Energie an der gesamten Stromerzeugung liegt Österreich EU-weit klar an der Spitze. Mehr als die Hälfte des Strombedarfs wird dabei durch die Wasserkraft gedeckt, und zwar sowohl mit Lauf- als auch mit Speicherkraftwerken. Hinzu kommen rund 28 %, die von Wärmekraftwerken erzeugt werden. Der Rest entfällt auf Windkraft, Fotovoltaik und Geothermal-Kraftwerke. Obwohl erneuerbare Energien vergleichsweise wenig umweltschädlich sind, so haben besonders Wasserkraftwerke oft einschneidenden Einfluss auf wertvolle Lebensräume, sodass ein sparsamer Energieverbrauch auch in Österreich ratsam ist.