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Umweltfreundliche Reise zu Frankreichs geheimem Naturschatz

Korsikas wohl berühmtester Sohn ist Napoleon Bonaparte, doch die Insel hat viel mehr als Zeugnisse der jüngeren und älteren Vergangenheit zu bieten. Bekannt ist sie für ihre atemberaubende und vielfältige Naturschönheit. Für eine nachhaltige Reise ist Korsika ein ideales Ziel.

Verkehrsmittel auf Korsika

Ein umweltfreundlicher Urlaub beginnt auf Korsika schon mit der Wahl der richtigen Transportmittel. Die teils sehr schmalen Straßen im Inland eignen sich häufig ohnehin besser für Fahrräder als für Autos. Und auch ansonsten kann man ein ökologisch wertvolles Transportprofil nutzen.

  • Fähren: Die Fährverbindungen vom französischen Festland nach Korsika sind eine gute Alternative zum Flugzeug und reduzieren so die Luftverschmutzung.
  • Eisenbahn: Der Schienenverkehr wird in Korsika von der Chemin de fer de la Corse (CFC) betrieben. Sie verkehrt zwischen den Hafenstädten Bastia, Ajaccio und Calvi, wodurch das Eisenbahnnetz von der Nordost- bis zur Nordwestküste Korsikas ein großzügiges Inselareal abdeckt.
  • Die meisten Orte sind auch mit öffentlichen Bussen erreichbar, aber abgesehen von den größeren Städteverbindungen verkehren die Busse nur ein- bis zweimal täglich.

Müllentsorgung und Recycling

Einheimische sind besorgt, dass mit der fortschreitenden Erschließung ihrer bislang abgeschiedenen Insel nicht nur die Inselkultur, sondern auch ein Stück Natur verloren geht. Tatsächlich stellt mit dem Pauschalurlaub verbundener Massentourismus das größte Umweltproblem Korsikas dar. Mit steigenden Touristenzahlen gehen überlastete Mülldeponien einher, die mit der Entsorgung der Abfälle nicht mehr nachkommen. Da die Insel gerade einmal zwei Deponien besitzt, eine im Süden und eine im Norden, kam es schon öfter zu ungeplanten Deponieblockaden, die zu sich aufstauenden Müllberge in den Ortsstraßen führten.

Vegetarische und Vegane Speisenangebote auf Korsika

Aufgrund ihrer Lage ist die korsische Küche voller mediterraner Köstlichkeiten. Zwar spielen Fisch, Schweinefleisch sowie Ziegen- und Schafsmilchprodukte hierbei eine große Rolle, doch Spezialitäten wie die Korsische Kastaniensuppe „Soupe à la chataigne“ oder „Canneloni au Brocciu“ sorgen dafür, dass in den meisten Restaurants auch für Vegetarier und Veganer leckere Happen dabei sind. Spezielle fleischfreie Restaurants gibt es auf der Insel ebenfalls, so zum Beispiel das VG in Bastia oder das Ajna Yoga in Saint Lucia. Restaurants, die zumindest Veggie-Optionen anbieten, sind beispielsweise die Brasserie L’Instant in Ajaccio und das Ciccio in Bonifacio.

Bio-Lebensmittel

Korsika hat sich in den letzten Jahren einen Namen als Produzent für Bio-Weine und Bio-Kräuter wie Olivenblätter und Myrte gemacht. Auch Käse und Wurstspezialitäten aus ökologischem Anbau kommen immer häufiger von der französischen Insel. Daher verwundert es nicht, dass in Städten wie Furiani oder Ajaccio inzwischen zahlreiche Bioläden entstanden sind. Empfehlenswert ist ein Einkauf zum Beispiel in einem der „La Roulotte“-Läden. Das ist eine Bioladen-Kette aus Frankreich, die ein buntes Sammelsurium an Bio-Lebensmitteln anbietet. Auch Individual-Läden wie das Biodélice in Porto Vecchio oder das Alimea in Linguizzetta bieten reichlich Reise- und Souvenir-Proviant aus biologischem Anbau.

Ökologische Probleme auf Korsika

Neben dem bereits erwähnten Problem mit der Müllentsorgung beklagt Korsika immer öfter auch ein weiteres Umweltdebakel. Die Zahl an Wald- und Buschbränden hat in der Vergangenheit stark zugenommen und vernichtet ganze Landstriche der korsischen Macchia, die als Unikum der mediterranen Strauchlandschaft wichtiger Bestandteil des inseleigenen Naturschatzes ist. Während offizielle Stellen von unachtsamen Einheimischen und Fehden zwischen den hiesigen Landwirten sprechen, macht die Bevölkerung vermehrt Immobilienhaie für das Problem verantwortlich, die durch illegale Brandrodung abgelegene Landstriche für den Tourismussektor erschließen wollen. Der voranschreitende Klimawandel, der Flächenbrände gerade im Sommer begünstigt, macht die Sachlage leider noch undurchsichtiger.

Naturschutzgebiete

Die Macchia ist Stolz und Inbegriff korsischer Naturlandschaft. Die für den Mittelmeerraum typischen immergrünen Buschwälder bedecken gut 50% der Insel. Wer Korsikas Artenvielfalt bestaunen will, besucht am besten den großen Naturpark.

  • Parc Naturel Régional de Corse: Er umfasst fast 40% der Insel. Von Meeresküsten bis zu Gebirgspässen finden Naturwanderer eine abwechslungsreiche Landschaft und Artenvielfalt. Lavendel, Myrte, Thymian, Rosmarin und Ginster blühen hier üppig und bieten der überwiegend endemischen Fauna Korsikas Heimat.
  • Meeresnaturpark Cap Corse und Agriate: Im Norden der Insel befindet sich einer der wenigen Meeresnaturparks Frankreichs. Entdecke seltene Korallenatolle und eine reiche Unterwasserwelt, deren Schutz sich die Insel verschrieben hat.

Strommix der Destination Korsika

Korsika wird zu großen Teilen via Hochspannungsgleichstrom-Übertragung von der Nachbarinsel Sardinien aus mit Strom versorgt. Daneben gibt es auf der Insel selbst einige nachhaltig und ökologisch konzipierte Maßnahmen zur Stromversorgung. Hierzu zählt zum Beispiel das Dampfkraftwerk von Lucciana. Zudem gibt es vereinzelte Wasserkraft- und Solarstrom-Anlagen, die im Zuge der Öko-Strom-Kampagne Frankreichs künftig weiter ausgebaut werden sollen. Es zeichnet sich auf der Insel ein Nachhaltigkeitstrend ab.

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