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Unzählige Inseln, traumhafte Strände, imposante Berge – und Städte mit einem ganz besonderen Flair. All das lockt Urlauber nach Kroatien. Doch auch in Kroatien steht dem Reiz des Reisens die mehr oder weniger große Belastung der Umwelt gegenüber. Wer den persönlichen Einfluss auf die Natur auch im Kroatienurlaub so gering wie möglich halten möchte, findet in diesem Beitrag einige gute Ratschläge.

Verkehrsmittel

Das klimafreundlichste Verkehrsmittel für die Anreise nach Kroatien ist die Bahn. Aus Deutschland verlaufen die Routen dabei entweder über den Brennerpass und anschließend durch Norditalien und Slowenien – oder die Alpen werden mithilfe des Tauerntunnels gequert, bevor die Reise durch Slowenien nach Kroatien führt. Da bei diesen Verbindungen auch Schlafwagen zur Verfügung stehen, ist diese Form der Anreise zudem relativ entspannend. Alternativ kommen selbstverständlich auch Reisebusse infrage, wobei die Fahrt jedoch recht langwierig und ermüdend sein kann.

In Kroatien selbst sind die Zugverbindungen nicht besonders üppig und beschränken sich im Wesentlichen auf die Gegend zwischen Zagreb und Split. Istrien ist also genauso vom Bahnnetz abgeschnitten wie die südlichen Landesteile um Dubrovnik. Das umweltschonende Verkehrsmittel erster Wahl sind in Kroatien daher meist Busse. Das Busnetz ist recht gut ausgebaut, sodass auch abgelegene Landstriche vergleichsweise leicht zu erreichen sind. Je weiter man sich von den Ballungs- und Tourismuszentren entfernt, desto unregelmäßiger werden aber die Verbindungen. Hier sollte man die Fahrpläne also genau studieren, um nicht den letzten Bus des Tages zu versäumen.

Die zahlreichen Inseln Kroatiens sind durch zahlreiche Fährverbindungen angebunden und werden mehrfach täglich angesteuert. Auf den Inseln selbst ist man in Regel aber auf das Auto angewiesen.

Wer die nötige Fitness mitbringt, kann zudem auch viele Strecken mit dem Fahrrad oder E-Bike bewältigen und sich von öffentlichen Verkehrsmitteln auf diese Weise unabhängig machen.

Müllentsorgung und Recycling in Kroatien

Wie in vielen südlichen Ländern, hat auch Kroatien mit einem Müllproblem zu kämpfen. Zwar ist die Mülltrennung gesetzlich vorgeschrieben, doch die Umsetzung lässt vielerorts zu wünschen übrig. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von schlechter Planung, über hohe Kosten bis hin zum mangelnden Willen der Bevölkerung. Die Problematik beschränkt sich aber nicht allein auf die mangelnde Mülltrennung, sondern nicht selten entstehen auch wilde Müllkippen. Man muss dabei allerdings auch erwähnen, dass sich Kroatien grundsätzlich um eine Verbesserung der Abfallwirtschaft bemüht und mancherorts alles bereits reibungslos funktioniert.

Vegetarische und vegane Speiseangebote in Kroatien

Vegetarische und vegane Speisen sind in Kroatien im Allgemeinen weniger verbreitet als beispielsweise in Deutschland. Dennoch wird man sich auch als Veganer in Kroatien nicht allein mit Salat und Obst begnügen müssen, denn es gibt einige vorzügliche Restaurants, die sich auf vegetarische und vegane Köstlichkeiten spezialisiert haben oder zumindest auch solche auf der Speisekarte haben. Eine besondere Empfehlung ist dabei das Restaurant „Nishta“ in Dubrovnik wert.

Veggie-Karte von happycow.net:

Bio-Lebensmittel in Kroatien

Bio-Produkte sind Kroatien erstaunlich verbreitet. So können die großen Supermarktketten allesamt mit einer breiten Palette an Bio-Lebensmitteln punkten. Hinzu kommt eine beachtliche Zahl an Bioläden und Biomärkten, die sich allerdings hauptsächlich in den größeren Städten finden. Besonders interessant sind darüber hinaus die typisch kroatischen Wochenmärkte, auf denen ebenfalls meist ein gutes Angebot an Bio-Produkten gegeben ist.

Ökologische Probleme in Kroatien

Neben der Tatsache, dass die Abfallentsorgung vielerorts Probleme bereitet, hat Kroatien noch ein zweites Müllproblem: Unmengen an Plastik und anderem Unrat werden – besonders durch die Winterstürme – an die kroatischen Küsten gespült. Der Abfall stammt in erster Linie aus Montenegro und Albanien, aber auch anderen Staaten des südöstlichen Europas. Jahr für Jahr unternimmt Kroatien große Anstrengungen, um die Strände vor der Tourismussaison zu säubern, wobei jährlich hunderte Tonnen Abfall zusammenkommen.

Naturschutz in Kroatien

Der Naturschutz genießt in Kroatien einen durchaus hohen Stellenwert, was auch an der Tatsache deutlich wird, dass rund fünf Prozent der Landesfläche unter Schutz gestellt wurden. Obwohl Kroatien ein eher kleines Land ist, kommt es daher auf die beachtliche Zahl von acht Nationalparks sowie elf Naturparks. Die Nationalparks schützen dabei eine Reihe von Inseln sowie einzigartige Karstlandschaften des Festlandes. Allein der artenreiche Nationalpark Plitvicer Seen zieht dabei jährlich rund eine Million Besucher an.

Strommix

Zwar ist es erfreulich, dass Kroatien ohne Kernenergie auskommt. Allerdings überwiegen im Energiemix Kroatiens fossile Energieträger bei Weitem, während der Sektor der erneuerbaren Energien stark ausbaufähig wäre. Aktuell werden nur etwa 11 % des Energiebedarfs Kroatiens mit erneuerbaren Energien gedeckt, wobei hier die Wasserkraft an erster Stelle steht.