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Lanzarote gilt seit 1993 bereits als „UNESCO Weltschutzgebiet der Biosphäre“. Verliehen wird dieser Status an Gebiete, in denen „Mensch und Natur in Harmonie zueinander stehen“. Betrachten wir doch einmal genauer, wie sich das konkret und für Touristen niederschlägt:

Verkehrsmittel in/auf Lanzarote

Die größeren Orte auf Lanzarote (z.B. Arrecife, Puerto Carmen, Playa Blanca oder Costa Teguise) werden mehrmals täglich mit dem Bus angefahren. Die kleineren Ortschaften nur Morgens und Abends.

http://www.arrecifebus.com/

Für abgelegenere Ziele und Unterkünfte ist man auf das Auto angewiesen.

Die Größe der Insel sowie das im Vergleich mit den anderen Kanarischen Inseln eher flache Profil laden zu einer Erkundung mit dem Fahrrad. Es gibt auch durchaus zahlreiche Verleihmöglichkeiten, vorallem in Arrecife. Die Infrastruktur ist mäßig gut geeignet: In der Regel hat man die Wahl zwischen Schotterwegen und Straße.

Müllentsorgung und Recycling auf Lanzarote

Müllvermeidung ist auf Lanzarote leider ein Fremdwort. Mehrwegflaschen gibt es nicht, dafür aber überall Kunststofftüten. Nicht einmal Glas wird gesammelt, dabei gibt es auf Gran Canaria sogar eine Recyclinganlage für Glas!

Mülltrennung beginnt langsam Fuß zu fassen, noch immer wird der größte Teil des Mülls jedoch einfach im Vulkankrater bei Zonzamas verklappt, wo es aufgrund der Methanbildung gelgentlich zu Feuerausbrüchen kommt.

Die relativ neu geschaffene Biogasanlage leidet erheblich unter dem hohen Anteil nichtorganischer Müllbestandteile, verursacht durch die schlechte Disziplin bei der Trennung.

Vegetarische und vegane Speiseangebote auf Lanzarote

Bis auf Ziegenherden gibt es keine Nutztiere auf Lanzarote. Fast das gesamte Fleisch muss also eingeführt werden. Aus diesem Grund sind vegetarische Angebote relativ verbreitet, aber keinesfalls die Regel. Die einheimische Küche zeichnet sich inbesondere durch große Portionen aus.

Bio-Lebensmittel auf Lanzarote

Ökologische Probleme auf Lanzarote

Lanzarote wurde in der Vergangenheit besonders stark durch den Massentourismus in Mitleidenschaft gezogen: Durch Bautätigkeit, Verkehr und touristische Sammler sind zahlreiche heimische Tiere und Pflanzen bereits vollständig von der Insel verschwunden oder stark gefährdet. Beispielhaft zu nennen sind hier der Fischadler, die Kragentrappe und der Gelbschnabelsturmtaucher, die inzwischen zumindest einen Schutzstatus genießen.

Desweiteren gibt es auf der Insel keinerlei Wald mehr. Eine starke Bodenerosion und stetig sinkender Grundwasserspiegel sind die Folge.

Naturschutz auf Lanzarote

Mit dem Nationalpark Timanfaya, je zwei Landschaftschutzgebieten und Naturparks sowie fünf Naturdenkmälern ist fast die Hälfte der Insel als Schutzgebiet ausgewiesen. Im Gebirge von Famara besteht ein striktes Bauverbot.

Flora und Fauna

Fast 20 verschiedene Pflanzenarten findet man ausschließlich auf Lanzarote, so zum Beispiel die Staudenmargarite, der Seidige Goldstern und der Kanarische Lavendel. Die meisten dieser endemischen Pflanzen wachsen im Famara-Gebirge.

Charakteristisch ist zum Beispiel die Kandelaberwolfsmilch, eine fünfkantiger kakteenartige Pflanze sowie der mit der Yucca-Palme verwandte Drachenbaum.

Die kargen Weiten der Insel für höhere Tiere wenig attraktiv. Auch Schlangen und Skorpione gibt es nicht. Einzige einheimische Säugetiere sind Fleder- und Spitzmaus. Um so vielfältiger ist jedoch vielfältige Vogelwelt sowie Eidechsen und Schmetterlinge. Seit 500 Jahren leben auch afrikanische Dromedare und Kamele als Nutztiere auf Lanzarote.

Strommix der Destination Lanzarote

Sonne, Wind und sogar vulkanische Wärmequellen. Lanzarote hat perfekt Voraussetzungen für eine ökologische Stromerzeugung und nutzt sie – leider kaum: Die Nutzung der Windenergie ist dabei sogar rückläufig: Von den ursprünglich fast 50 Windkrafträdern auf der Hochebene von Los Valles, auf der praktisch permament Wind weht, sind nur noch 10 in Betrieb. Solaranlagen werden nu in sehr geringem Umfang privat verwendet, Erdwärmekraftwerke gibt es nicht. Letztendlich hängen fast die komplette Stromversorgung sowie die Meerwasserentsalzung am Öl.

Zusammenfassend muss man sagen, dass der UNESCO Status ein honoriger Anspruch ist, dem die Insel nach aktuellen Standards aber leider in keiner Weise gerecht wird.

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