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Sardinien bietet Urlaubern mit seinen Stränden und Bergen eine unendliche Vielfalt an Aktivitäten und ist als Reiseziel dementsprechend beliebt. Doch, wer diese vielgestaltige Welt bereist, möchte dies oft auf eine besonders schonende Weise tun und die Natur intensiv erleben. Was man dazu wissen sollte, erklärt dieser Ratgeber.

Verkehrsmittel auf Sardinien

Es liegt leider in der Natur der Sache, dass sich Sardinien mit umweltschonenden Verkehrsmitteln nicht erreichen lässt. Dafür können auf der Insel selbst Bus und Bahn genutzt werden – auch wenn sich das zu einem Abenteuer entwickeln kann. Das Schienennetz verbindet zwar alle Hauptorte miteinander, doch die Züge fahren nicht besonders regelmäßig. So muss man sich also gut informieren und vorausplanen, um nicht irgendwo zu stranden und nicht mehr zur Unterkunft zurückzukommen. Die Busverbindungen sind oft auch nicht besser.
Um das Hinterland auf umweltfreundliche Weise selbständig zu erkunden, sind Fahrräder, die man sich vor Ort leihen kann, daher die bessere Option. Aufgrund der hügeligen bis bergigen Landschaft sollte man aber eine gute Kondition mitbringen, damit das Kurbeln auch längere Zeit Spaß macht.

Müllentsorgung und Recycling auf Sardinien

Auf einer Insel, die stark vom Tourismus geprägt wird, fällt naturgemäß viel Abfall an, der entsorgt werden muss. Sardinien hat in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um möglichst viel Müll zu recyceln. Innerhalb von rund 15 Jahren steigerte man den Anteil des Abfalls, der wiederverwertet wird, von 5 auf 50 % und liegt damit deutlich über den gesetzlichen Vorgaben. Allerdings gestaltet sich das Wertstoffsystem auf der Insel alles andere als einheitlich, sodass jede Gemeinde die Trennung und Verwertung des Abfalls anders umsetzt. Weil das so manchem zu kompliziert ist, wird der Müll häufig leider einfach in der Natur entsorgt.

Vegetarische und vegane Speiseangebote auf Sardinien

Vegetarische und vegane Gastronomiebetriebe gibt es auf Sardinien nicht wenige. Dazu zählt zum Beispiel das gemütliche Restaurant „Ristorante Gintilla Cagliari“, das vegane Speisen serviert. Auch das bekannte Restaurant „Victory by Lord Nelson“ bietet hervorragend vegetarische Optionen.

Bio-Lebensmittel auf Sardinien

Bio-Produkte sind auf Sardinien allgemein weniger verbreitet als bei uns. Dennoch gibt es eine Reihe von Biomärkten, so zum Beispiel in Cagliari, Olbia, Oristanos und Sassari. Die Preise fallen dort allerdings etwas höher aus, als wir es gewohnt sind. Darüber hinaus bieten auch Landwirte lokale Produkte an, die oft durchaus Bio-Qualität aufweisen, aber nicht entsprechend zertifiziert sind.

Ökologische Probleme auf Sardinien

Dass die Müllentsorgung nicht besonders überschaubar ist, sodass zu viele Einheimische und Touristen ihren Abfall in der Natur entsorgen, haben wir bereits erwähnt. Doch dieses Problem ist harmlos im Vergleich zu einem anderen, das möglicherweise auf die Insel zukommt: Es steht nämlich im Gespräch, auf Sardinien ein Endlager für sämtlichen Atommüll Italiens einzurichten. Zu allem Überfluss sind Teile der südlichen Inselhälfte infolge militärischer Übungen bereits jetzt mit krebserregenden Substanzen kontaminiert.

Naturschutz auf Sardinien

Sardinien besticht mit einer außergewöhnlichen Natur. Daher ist es erfreulich, dass eine Vielzahl an Naturparks und Naturschutzgebieten eingerichtet wurde – und weitere sollen folgen. So ist das Schutzgebiet „Oasi Monte Arcosu“ beispielsweise das ursprünglichste Gebiet der Insel. Ebenso schützenswert und beeindruckend sind das Maddalena-Archipel und die Sanddünen der Costa Verde.

Strommix auf Sardinien

Auch wenn Sardinien über eigene Kraftwerke verfügt, bezieht es einen beträchtlichen Teil seines Stroms vom Festland, sodass der Strommix Sardiniens jenem Italiens ähnelt. Das bedeutet, dass rund zwei Drittel auf fossile Energien entfallen – wesentlich mehr als im EU-Durchschnitt. Der übrige Energiebedarf wird immerhin ausschließlich durch erneuerbare Energien gedeckt, und zwar hauptsächlich durch Wasserkraft.