Home » Gut.Reisen – der Ratgeber! »
Mit ihrer hügeligen Landschaft, den beschaulichen Dörfern und traumhaften Stränden ist die Toskana für viele Urlauber der Inbegriff des typisch italienischen Flairs. Intensiver Tourismus bedeutet aber leider auch stets eine mehr oder weniger große Belastung für die jeweilige Region. Was der umweltbewusste Urlauber über die Toskana wissen sollte, erläutern wir in diesem Beitrag.
Verkehrsmittel in der Toskana
Wer auf umweltschonende Weise in die Toskana reisen möchte, tut dies am besten mit der Bahn, denn die Zugverbindungen aus dem deutschsprachigen Raum sind meist gut. Die einzige Alternative wären Reisebusse.
Auch in der Toskana selbst lassen sich die größeren Orte gut mit dem Zug erreichen. Je mehr man jedoch den dörflichen Raum erkunden möchte, desto besser sind Busse geeignet. Da abgelegene Dörfer aber nicht besonders regelmäßig von Bussen angefahren werden, sollte man den Fahrplan vorab genau studieren, um sicher zur Unterkunft zurückzukommen.
Die weiten Hügel der Toskana sind aber natürlich auch fürs Radfahren wie geschaffen. Wer also über die nötige Fitness verfügt, wird auf öffentliche Verkehrsmittel oft verzichten und die Gegend mit dem Fahrrad erkunden können. Dieses kann man sich entweder in der Toskana leihen oder von zu Hause mitbringen. Dasselbe gilt auch für E-Bikes, mit denen man die Steigungen auf gemütliche Weise entschärfen kann.
Müllentsorgung und Recycling in der Toskana
In der Toskana gestaltet sich die Müllentsorgung wesentlich reibungsloser als in anderen Landstrichen Italiens. Auch wenn man hier und der verschmutze Parkplätze oder wilde Müllkippen finden wird, ist das Ausmaß dieses Problems überschaubar.
Gewöhnungsbedürftig ist aber, dass nicht jedes Haus über eigene Mülltonnen verfügt – das gilt natürlich auch für Ferienhäuser und Pensionen. Stattdessen bringt man den Müll in einem verschlossenen Sack zu den Containern, die es in jedem Dorf oder Wohnviertel gibt. Die Mülltrennung wird dabei mitunter sehr hart durchgesetzt, sodass man aufpassen sollte, nicht versehentlich Müll im falschen Container zu entsorgen.
Vegetarische und vegane Speiseangebote in der Toskana
Pflanzliche Gerichte kennzeichnen seit jeher einen beträchtlichen Teil der italienischen Küche, weshalb reisende Vegetarier und Veganer in diesem Land sicher nicht schlecht aufgehoben sind. Doch es gibt auch eine Vielzahl an Restaurants, die sich auf pflanzliche Speisen spezialisiert haben oder zumindest eine Vielzahl veganer Gerichte anbieten. Dazu zählen etwa das „Il Focolare“ in Montaione oder das „La casina di Alice“ in Livorno.
Bio-Lebensmittel in der Toskana
Wer am liebsten zu Bio-Lebensmitteln greift, findet in der Toskana eine reiche Auswahl. Dabei gibt es nicht nur in den Supermärkten das eine oder andere Bio-Produkt, sondern auch in unterschiedlichen Biomärkten. Besonders auffällig in der Toskana ist jedoch eine relativ hohe Dichte an Bio-Landgütern, Bio-Hotels und Bio-Bauernhöfen. Es ist also nicht schwierig, regelmäßig hochwertige Bio-Lebensmittel zu bekommen oder gleich den Urlaub in einer Bio-Unterkunft zu verbringen.
Ökologische Probleme in der Toskana
Da Natur- und Umweltschutz in der Toskana großgeschrieben werden, halten sich ökologische Probleme stark in Grenzen – besonders deutlich wird dies im Vergleich zu anderen Regionen Italiens. So hat die Toskana zum Beispiel italienweit die meisten Orte aufzuweisen, die mit der blauen Flagge für Umweltschutz, Wasserqualität sowie Service ausgezeichnet wurden.
Dennoch ist auch in der Toskana nicht alles perfekt. Vereinzelt findet man wilde Müllkippen. Auch die für die Landschaft so typischen Weinberge werden von manchen kritisch gesehen, da sie zu Bodenerosion und Wasserverschmutzung beitragen sollen. Darüber hinaus sind einige Strandabschnitte infolge unzureichender Abwasserreinigung mit Bakterien belastet.
Naturschutz in der Toskana
Die Toskana zeichnet sich durch eine ganze Reihe von Schutzgebieten aus. Besonders erwähnenswert ist dabei der „Nationalpark Toskanischer Archipel“, der dem Festland vorgelagert ist und das größte Meeresschutzgebiet Europas darstellt. Weitere Schutzgebiete sind der „Nationalpark Toskanisch-Emilianischer Apennin“, drei Regionalparks sowie nahezu hundert Naturreservate und lokale Naturschutzgebiete. Insgesamt wird somit rund ein Zehntel der Toskana von Schutzgebieten eingenommen.
Strommix in der Toskana
Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern hat Italien hinsichtlich erneuerbarer Energien noch viel aufzuholen. Fossile Energieträger decken in Italien – und damit auch in der Toskana – 68 % des Strombedarfs. 16 % entfallen auf Wasserkraft, 6 % auf Windenergie und die restlichen 10 % verteilen sich auf andere erneuerbare Energien.